Mein Weg zur Kreatörin von unkonventionellen Marketing-Werkzeugen & zur vielfältigen Autorin

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Statt dich wie bei meinem Buch „10 Wochen zu früh – Ein einschneidendes Erlebnis“ mitten in ein höchst emotionales Geschehen zu werfen, nehme ich dich heute mit auf eine chronologische Entdeckungsreise, die mit der für mich irgendwie überraschenden und doch eigentlich so logischen Erkenntnis endet: Ganz klar, dass es so hat kommen müssen, genau so wie es heute ist!

Nun lass uns also mehr als 38 Jahre zurückgehen in eine Zeit, als an einem spätsommerlichen Morgen im September 1983 ein Mädchen namens Vera Simone zur Welt kam, von dem noch niemand wissen konnte, dass es sich dereinst selbstständig machen und über sich hinauswachsen würde mit einem eigenen, kreativ verbindenden Grafikdesign-Business und mit einem ideenreichen Pfad als Autorin mannigfaltiger Bücher-Gattungen…

  • 1983 – 1989: Ich liebe es, kreativ zu sein und auf den verschiedensten Wegen und mit den unterschiedlichsten Materialien Dinge aus meiner Fantasie heraus zu erschaffen. Das zeigt sich bereits im Kleinkind- und Kindergarten-Alter. Ich habe das große Glück, in einer künstlerischen interessierten Familie aufzuwachsen, die meinen Einfallsreichtum schätzt und mich unterstützt. So kann ich austoben.

Ob ich im elterlichen Malatelier Bäume zeichne, die größer sind als ich, oder eine kleine Sitzbank zum Webstuhl umfunktioniere: Meine Kreativität ist unerschöpflich, so schreibt es meine Mama.

  • 1990 – 1993: Bereits als Kind bin ich fasziniert davon, welche Welten sich zwischen zwei Buchdeckeln auftun.  Wie gut, dass wir eine Bücherei in der Nähe haben. Denn sobald ich lesen kann, beginne ich, in großem Tempo die verschiedensten Bücher zu verschlingen. Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass ich kaum Freunde habe und wir zu dem Zeitpunkt keinen Fernseher mehr besitzen. Als sich meine Eltern kurz vor meinem 10. Geburtstag trennen, lenken mich die Bücher von meinem Schmerz ab.

Ich bin eine richtige Leseratte geworden, ist der Kommentar im Album zum Foto von 1992. Inzwischen habe ich so ein hohes Tempo, dass ich ca. 100 Seiten pro Stunde schaffe. Als 2005 der 6. Band von Harry Potter herauskommt, benötige ich knapp 7 Stunden, um die englische Ausgabe* zu lesen. Mittendrin ruft mich mein Papa an und ich muss mir zuerst meine Antworten auf Deutsch zurückübersetzen, weil ich in dem Moment so in der Geschichte gefangen bin.

  • September 1994: Aufgrund meiner sehr guten Noten gehe ich aufs Gymnasium Feldkirch. Ich wähle als Sprache Latein, weil ich damals meine, dass ich Ärztin werden möchte – vermutlich auch, weil das der Beruf meines Taufpaten ist. Jedoch macht mir Latein nicht wirklich Spaß und dementsprechend schlecht bin ich in diesem Fach. Bereits jetzt fällt mir auf: Wenn ich nicht mit dem Herzen dabei bin, sondern die Motivation nur aus dem Kopf kommt, dann „funktioniere“ ich nicht.
    Ich erinnere mich noch daran, dass wir in Deutsch einmal Aufsätze über jeweils eine andere Person verfassen sollen. Es geht darum, was wohl der künftige Beruf sein wird. In der Arbeit meiner Mitschülerin steht, dass sie mich mit langen, offenen Haaren am Tisch sitzen sieht – als Autorin, meine eigenen Bücher schreibend. Wie recht sie damals schon hatte …
  • 1996: Im jugendlichen Alter wende ich mich lesetechnisch Krimis und Thrillern zu, bei denen es nicht nur darum geht, wer was wann gemacht hat. Als Tochter von Therapeuten fasziniert mich vor allem das WARUM. Und dieses Warum begleitet mich auch heute noch, obwohl oder gerade weil ich nicht in die Fußstapfen meiner Eltern getreten bin.
  • September 1998: Nachdem meine Noten immer schlechter werden, wechsle ich vom mehr naturwissenschaftlich geprägten Gymnasium aufs BORG mit dem bildnerischen Zweig (Bundes-Oberstufen-Real-Gymnasium, heute Gymnasium Schillerstraße). Dort werden unter anderem die Fächer Bildnerisches Gestalten aber auch Psychologie und Philosophie unterrichtet, wodurch ich wieder die Freude am Lernen entwickle.
  • September 2001: Zum Abschluss schreibe ich in Psychologie meine Fachbereichsarbeit „Die Simpsons als Spiegel unserer heutigen Zeit“. Doch auch meine Matura bleibt vom Thema Bücher nicht verschont: Meine Lehrerin macht den Spaß mit und ich darf in Englisch das Spezialgebiet „Harry Potter“ auswählen. Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen: Ich erreiche bei meinem Abitur einen 1er-Schnitt – auch dank einer fehlerfreien, schriftlich abgelegten Mathe-Prüfung.

Ursprünglich überlege ich mir, im Wahlpflichtfach Biologie eine Fachbereichsarbeit zu schreiben. Mein Deutschlehrer gibt mir den Tipp, ich solle dann jedenfalls ein Tier nehmen, das gerade erst entdeckt wurde, damit man mir bei der Prüfung nicht so schwere Fragen stellen kann. Im Scherz sagt er zu mir, dass man doch auch einmal etwas über die Simpsons schreiben könne, denn das hätte bis jetzt sicher noch niemand gemacht. Hier zeigt sich schon, dass bei mir kleine Impulse große Ideen-Feuerwerke auslösen können…

  • Frühling 2002: Wie soll es nun weitergehen? Will ich trotz der guten Noten eine Lehre machen? Oder ein Studium im Bereich Journalismus? Eines weiß ich jedoch ganz genau: Ich verweigere mich Psychologie zu studieren, auch wenn es mein Vater gerne sehen würde, da ich ihn immer als „zwischen den Stühlen“ erlebt habe. Doch Psychologie an sich, wie Menschen denken, warum sie wie handeln, interessiert mich sehr. Dieses Wissen werde ich später in meine Arbeit einsetzen können.
  • Juli 2002 – September 2007: Ich entscheide mich für das abwechslungsreiche Intermedia-Studium an der Fachhochschule Vorarlberg. Die mündliche Aufnahmeprüfung endet mit der Frage: „Was ist, wenn Sie nicht aufgenommen werden, was ich NICHT glaube?“ Ich setze mich gegen mehr als 400 Bewerber*innen durch und bin bei den 30 Student*innen dabei, die in diesem Jahr aufgenommen werden. Die Inhalte sind breit gefächert und neben einem Praktikum in Stuttgart (das übrigens der Grund ist, weshalb mein Unternehmen „Owlet Grafikdesign“ heißt, dazu aber ein anderes Mal mehr) mache ich ein Auslandssemester in Turku / Finnland mit Schwerpunkt Journalismus (Radio, TV, Internet). Für meine Diplomarbeit „Die Rolle der Skizze für Kommunikationsdesigner*innen“ darf ich unter anderem den international bekannten Grafikdesigner Stefan Sagmeister interviewen.

Im März 2007 durfte ich Stefan Sagmeister für ein Interview in Salzburg treffen. Er nahm sich eine ganze Stunde Zeit für mich. Auch heute noch bin ich begeistert, wie bodenständig er trotz seines Erfolgs geblieben ist. Und er ist ein Vorbild für mich, wie er seine Kreativität lebt.

  • Sommer 2013: Aus der betriebsbedingten Kündigung in die Selbstständigkeit. Nach meinem Studium arbeite ich 1 Jahr als Grafikdesignerin bei einer Tourismus-Werbeagentur, gehe dann für 2 Jahre 8 Monate zu Skiny Unterwäsche ins Marketing und wechsle anschließend zu einer Werbeagentur nach Lindau. Dort bekomme ich zum Zweijährigen die betriebsbedingte Kündigung. Genau zu dem Zeitpunkt werde ich zum internationalen Netzwerk BNI eingeladen und mache mich mit Unterstützung des Teams „Vulcanus Dornbirn“ innerhalb von 3 Monaten komplett selbstständig.
  • August 2015: Ein ganz besonderes Mitbringsel. Während unseres zweiten Schottlandurlaubs besuchen wir sogenannte Highland Games. Dort gibt es rundherum auch verschiedene Verkaufsstände, unter anderem einen mit einer Eulen-Handtasche. Was ich allerdings auch entdecke, ist Woll-Handtasche im violett-lila-weißen Schotten-Karo. Das sind bis dahin überhaupt nicht meine Farben. Eigentlich. Und dennoch will ich sie unbedingt haben! Als wir am 19. August abends wieder zuhause ankommen, bestätigt sich, was ich zu dem Zeitpunkt schon gefühlt habe: Ich bin schwanger! Dass es Zwillinge sind und wie herausfordernd die nächsten 4,5 Jahre sein werden, ist uns überhaupt nicht klar…

Impressionen aus unserem Schottland-Urlaub. Ich liebe es, Details und besondere Stimmungen einzufangen. Es hat etwas Meditatives für mich. In solchen Momenten bin ich einfach nur da. Ganz im Hier und Jetzt.
Die Ergebnisse dieser Auszeiten sind übrigens erhältlich bei Eyeem.

  • September 2019: Ich gestalte ein erstes Buch. Cover und Innenteil. Es ist nicht irgendeine Kundin, sondern meine Mama, die mir nach über 10 Jahren ihr Herzensprojekt übergibt, damit sie es endlich das Licht der Welt erblicken darf und als gebundenes Buch über den Selfpublishing-Dienstleister tredition veröffentlicht wird. Dank dieser speziellen Konstellation schaffe ich es, das Interesse einer regionalen Zeitung zu wecken und wir werden als „Kreatives Duo“ für die Serie „Menschen, die bewegen“ für die VN interviewt.

Sich als gleichwertige Partnerinnen auf Augenhöhe zu begegnen – als Autorin & Grafikdesignerin und nicht als Mutter & Tochter –, war wohl die größte Herausforderung. Ich hatte zuvor die Befürchtung, dass es vielleicht nicht klappen würde und wir das Projekt irgendwann abbrechen müssten. Doch wir haben es geschafft und dabei ist unser gegenseitiges Verständnis füreinander gewachsen und auch unsere Beziehung miteinander hat sich verbessert.

  • Mai 2020: Eine neue Business-Partnerschaft entsteht. Am 15. Mai findet eine Veranstaltung von BWB – Business Women Bodensee statt. Coronabedingt online. Zum Glück. Denn über die Grenze nach Deutschland hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht dürfen. Karen Christine Angermayer ist die Referentin des heutigen Abends. Sie hält einen Impuls-Vortrag zum Thema „BOOK & MONEY: So wirst du sichtbarer, BUCHBARER und erfolgreicher!“ Karen Christine sucht eine neue Grafikdesignerin, die Bücher gestalten will. Ich will unbedingt Bücher gestalten. Ein „match made in heaven“.
  • Oktober 2020: Ich finde Worte für das, was ich tue. Durch die Begleitung von und die Zusammenarbeit mit Judith Schneider wird mir klar, dass ich viel mehr bin als eine Grafikdesignerin. Und ich kann das, was ich tue, auch endlich formulieren: Ich gestalte unkonventionelle Marketing-Werkzeuge für Selbstständige, Coaches und Unternehmer*innen, die keine Lust mehr auf Versteckspiele haben. Meine Kund*innen sind Menschen mit einem sinnorientierten Business, das sie wirklich ernst meinen. Ich kombiniere pragmatische Ideen mit überraschenden Details. Gemeinsam mit meinen Kund*innen schaffe ich es, dass ihre Wunschkund*innen immer noch an sie denken, wenn meine Kund*innen längst im Feierabend sind.
  • März – September 2021: Ich erfülle mir einen Kindheitstraum! Das Buch „Go!“* von Damian Richter ist der Auslöser dafür, meine eigene Geschichte aufzuschreiben, um all meine Ängste, Zweifel, Trauer, Wut etc. der letzten Jahre zu verarbeiten. Innerhalb von nur 6 Monaten schreibe und gestalte ich mein erstes eigenes Buch „10 Wochen zu früh – Ein einschneidendes Erlebnis“. Mit der Veröffentlichung Anfang September über den Selfpublishing-Dienstleister Bod – Books on Demand mache ich mir mein eigenes Geburtstagsgeschenk.
    Ich erzähle darin meine persönliche Geschichte über Selbstvertrauen, Stärke und den Mut, mein Leben als Zwillingsmama und Unternehmerin so zu gestalten, wie es für ich richtig ist. Damit mache mich greifbar und somit auch angreifbar. Und dennoch weiß ich, dass es wichtig ist. Und dass genau jetzt der richtige Moment dafür ist es zu tun.

Da ich bereits im Juni 2021 die Zusage für die September-Cover-Story im Lebensfreude-Magazin bekomme, halte ich beim Shooting Ende August ein Muster-Exemplar meines noch nicht fertigen Buches in der Hand. Fotograf ist der wunderbare Guntram Fechtig (nein, wir sind nicht verwandt), für Make-up und Haare habe ich – wie auch schon beim Sugarcandy-Shooting – Petra Knafl an meiner Seite. Die Tasche auf dem rechten Bild ist übrigens die Tasche aus dem Schottland-Urlaub im August 2015. Der Grund, weshalb ich das Cover in ebendiesen Farben gestaltet habe.

  • Februar 2022: Ein Familien-Projekt startet! Gemeinsam mit unseren inzwischen 6-jährigen Zwillingen beginnen wir ein Kinderbuch zu schreiben – von Kindern für Kinder. Das Projekt begleite ich mit Blog-Artikeln: „Wir erfüllen uns einen Kindheitstraum“ (Teil 1), „Wie läuft ein gemeinsames Buch-Projekt mit Geschwister-Kindern ab?“ (Teil 2) und „Zusammenarbeit mit zwei 6-jährigen Co-Autoren: Herausforderungen und Lösungsansätze“ (Teil 3).
  • Frühling 2022: Ich gehe raus aus meiner Komfortzone. Anfang März findet der Women in Publishing Summit* [Affiliate-Link] statt. Komplett auf Englisch. Ich habe das letzte Mal im Schottland-Urlaub Englisch gesprochen. Trotzdem springe ich ins kalte Wasser und melde mich für die Veranstaltung an, bei der zum Vernetzen auch immer wieder sogenannte „Coffee Chats“ stattfinden.
  • April 2022: Bücher sind ein vielfältiges Werkzeug! Du kannst dich damit als Expert*in positionieren, Aufträge akquirieren und passives Einkommen generieren. Ich gehe noch weiter aus meiner Komfortzone heraus, denn aktuell arbeite ich an einer englischen Variante meiner Webseite zum Thema Buchgestaltung. Erst jetzt bemerke ich, dass ich in den letzten 3 Jahren schon 18 Bücher gestaltet habe, insgesamt 3.750 Seiten – die meisten davon in Zusammenarbeit mit Karen Christine Angermayer und mit Bianca Weirauch, die Dritte im Bunde.
  • Heute: Ich kreiere. Gestaltend und schreiben. Ich sehe Details, die anderen vermutlich gar nicht auffallen, und kombiniere sie mit pragmatischen Ideen. Dazu kommt, dass ich mein Gegenüber auf eine bestimmte Art und Weise wahrnehme, die ich gar nicht wirklich beschreiben kann. Es ist eine Art Fühlen, wodurch ich die jeweilige Person beim Finden und Entdecken ihrer Werte, vor allem auch ihres Warums begleiten und diese dann visuell sichtbar und haptisch erlebbar machen kann. Ich erlaube mir, bewusst alle meine verschiedenen Facetten zu leben. So wurde und werde ich, was bzw. wer ich bin. Denn das ist es, was mich ausmacht. Und so kann ich mein Interesse an verschiedensten Themen ausleben – einerseits in der Zusammenarbeit mit meinen Kund*innen und andererseits mit meinen eigenen Projekten wie Büchern in den unterschiedlichsten Genres. Ich habe schon sooo viele Ideen und bin gespannt, wohin mich mein Weg noch führt!

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